Heinrichsgeist

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Mentales Modellieren
Geändert: 2025-05-04-a5a6754

Deutschlandfunk

Warum der homo oeconomicus nicht an Verschwörungen glaubt

Von Silke Hahne. 28.05.2021 im Kontext Corona/COVID Pandemie: Menschliche Entscheidungen weichen von rationalen Wirtschaftstheorien ab. Warum das so ist, untersucht die Verhaltensökonomik – und bezieht dabei Emotionen und Überzeugungen mit ein, die uns etwa zur Wahl eines Impfstoffes oder zum Kauf eines Produkts bewegen.

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Artikel 2021 https://www.deutschlandfunk.de/verhaltensoekonomie-warum-der-homo-oeconomicus-nicht-an-100.html

Wahrgenommen von Heinrichsgeist: 2023. Zitate auf dieser Seite beziehen sich auf diese Quelle, sofern nicht anders gekennzeichnet (Zitationszweck: Anschauliche Hervorhebung ausgewählter Passagen).

Interessant

Der homo oeconomicus würde niemals einer Verschwörungstheorie anhängen. Er hätte genug Zeit und mentale Kapazität, um alle Fakten und Diskussionen gründlich zu untersuchen, schreiben die Autoren einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zu Verschwörungsmythen.

In der Krise greifen Menschen auf Bauchgefühl zurück, Verhaltensökonom Dominik Enste:

Das führt dazu, dass wir uns sehr viel leichter auf sogenannte Heuristiken oder Biases hereinfallen, also auf vereinfachte Denk- und Entscheidungsmuster, die uns helfen, gerade in komplexen Situationen, sehr schnell Entscheidungen zu treffen

Das ist ein fehleranfälliger Überlebensmodus, häufig werden Kausalität und Korrelation vertauscht (Verschwörungstheorien verwenden das gezielt)

Außerdem verlässt sich der Mensch bei schnellen Bauchentscheidungen eher auf Informationen, die der eigenen Meinung entsprechen und überschätzt sein eigenes Urteilsvermögen.

Nicht alle Menschen sind dafür gleich anfällig. Weder ein hoher Bildungsgrad noch Wohlstand schützen davor, auf Verschwörungen reinzufallen. Auch ob man in einer kapitalistischen Gesellschaft lebt oder in einer sozialistischen spielt keine große Rolle. Entscheidend ist vor allem, ob man das Gefühl hat, die Kontrolle über das eigene Leben zu haben, so Dominik Enste

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