Heinrichsgeist

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Mentales Modellieren
Geändert: 2025-05-04-a5a6754

taz | Maja Göpel

AfD macht ihre Wähler unglücklich

Kolumne in taz futurzwei. Maja Göpel erklärt die Ergebnisse einer Studie des WZB in Berlin.

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Artikel 2024 https://taz.de/Kolumne-von-Maja-Goepel/!vn6037473/

Wahrgenommen von Heinrichsgeist: 2025. Zitate auf dieser Seite beziehen sich auf diese Quelle, sofern nicht anders gekennzeichnet (Zitationszweck: Anschauliche Hervorhebung ausgewählter Passagen).

Interessant

Anhänger rechtspopulistischer Parteien fühlen sich unglücklicher als andere und das liegt nicht an ihrer sozialen Lage. Eine Studie des WZB Berlin hat die Ursachen untersucht. Maja Göpel erklärt in ihrer Kolumne die Ergebnisse der Forscher:innen.

Populistischer Lösungsansatz:

Natürlich bleibt auch ein anderer Reaktionsweg: die Umstände sind schuld – oder natürlich »die anderen«. Die beiden prototypischen Reaktionen haben wir wunderbar am Beispiel Klopapier während der Pandemie erlebt. Die Regale waren leer und die einen haben weniger genommen, damit für andere was da ist, oder der Omi nebenan eine Rolle mitgebracht, die nicht in den Laden gehen sollte. Andere wiederum haben sich den Wecker gestellt, um vor den anderen genug für drei Monate in das eigene Carport zu schaffen. Da blieb ein Gefühl von Triumph, von schlauer gewesen zu sein, das Gefühl eines gewonnenen Kampfs. Aber nicht unbedingt von Resilienz, von einem problemlösenden Umgang mit einer schwierigen Situation, der die eigene Angst vor einem noch früher gestellten Wecker der anderen gemildert hätte.

Und dieser Wecker schrillt im Populismus unaufhörlich. Denn populistische Antworten bieten für Problemsituationen keine Lösung der Ursachen durch Veränderung. Sie bieten Feinde auf dem Weg der eigenen Absicherung durch Verhärtung. Lautstark wird verkündet, was »die anderen« angeblich wollen und warum eine politische Elite das unterdrückt.

Über Handlungskompetenz und Kohärenz:

Und wenn Probleme eben nur im Plural lösbar sind – wie es bei fast allen gesellschaftlichen Herausforderungen der Fall ist –, dann entsteht eine Kohärenzerfahrung nur dann, wenn die Überzeugung besteht, dass andere mitziehen. Die Summe der einzelnen Verhaltensänderungen kann dann auch das Problem in den Griff bekommen.

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