Google is for search, ChatGPT is to find.
Mein Eindruck nach meinen ersten Außeinandersetzungen mit ChatGPT.
Für eine Anfrage in einer klassischen Suchmaschine, da weiß ich duch langjährige Erfahrung: Ich muss mir Mühe geben, um geeignete Suchbegriffe zu wählen, die ich dann kombiniere indem ich sie (unnatürlich) lose aneinanderreihe - und das in einer Art von der ich glaube, dass die Maschine sie gut verarbeiten kann. Dann habe ich eine Chance mittels Durchstöbern der ellenlangen Ergebnisliste mir ein Ergebnis zusammmenzureimen, das mich einer brauchbaren Antwort näherbringt. Das ist quasi SEO auf der Userseite!
Den ChatGPT dagegen, den texte ich mit meinen Fragen oder Gedanken zu - so, wie sie gerade in meinem Kopf umherschwirren. Ich kriege dann genau eine Antwort, genau so wie ich sie verstehe. Manchmal gibt’s Aha-Effekte, manchmal auch wohlklingenden Nonsens. (Stand heute sollte ich mir auf jeden Fall die Mühe machen, die Antworten zu verifizieren). Die Maschine optimiert sich hier auf die Kognition des Nutzers, daher auch auf eine angenehme Interaktion Plauderei.
Beispiele für Chatverläufe
- Ein kurzes Beispiel zu einer spezifischen softwaretechnischen Fragestellung: ChatGPT - Install npm via PowerShell.
- Beispiel Englisch lernen mit ChatGPT: ChatGPT - Learn Present Perfect
- Ein längeres interviewartiges Beispiel in zwei Teilen: ChatGPT - Fed's functions explained
Mein Fazit
Google ist für’s Suchen, ChatGPT ist zum Finden.
Ich bin jedenfalls ziemlich faszieniert von der neuen technischen Möglichkeit. Genauso gruselt mich die Vorstellung, mit welcher Präzision eine solche Maschine ein Psychogramm aus meinem natürlichsprachlichen Gesprächsverhalten erstellen kann. The Age of Surveillance Capitalism lässt grüßen.
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Eine kluge Einschätzung der aktuellen KI-Lage gibts in LNP